
Alte Schriftzeichen in Nachnamen und ihre Deutung
Unser Name ist ein wichtiger Bestandteil unserer Identität. Er begleitet uns ein Leben lang und wird oft von Generation zu Generation weitergegeben. Doch was bedeutet unser Nachname eigentlich und woher stammt er? In vielen Fällen tragen unsere Namen auch Spuren alter Schriftzeichen, die uns heute fremd sind. In diesem Artikel möchten wir uns mit der Deutung solcher Schriftzeichen und ihrer Bedeutung in Nachnamen beschäftigen.
Alte Schriftzeichen
Die ältesten Schriftzeichen, die wir heute noch kennen, stammen aus dem alten Ägypten und dem alten Mesopotamien. Hier entwickelte sich bereits vor etwa 5000 Jahren die Keilschrift, die bis heute in zahlreichen alten Texten erhalten ist. Auch in China und Indien entstanden etwa zur gleichen Zeit eigene Schriftsysteme.
In Europa waren es die Griechen und Römer, die die Schrift auf ein neues Niveau hoben. Das lateinische Alphabet, das wir heute verwenden, geht auf das griechische Alphabet zurück und wurde im Laufe der Zeit um weitere Buchstaben ergänzt.
Doch neben dem lateinischen Alphabet gibt es noch zahlreiche weitere Schriftsysteme, die in bestimmten Regionen und Zeiten verwendet wurden. Dazu zählen beispielsweise die gotische Schrift, die Kurrentschrift, die Sütterlinschrift sowie zahlreiche Varianten der arabischen Schrift.
Deutung von Schriftzeichen in Nachnamen
In vielen Nachnamen sind noch heute Schriftzeichen zu finden, die auf die Verwendung alter Schriftsysteme hinweisen. So kann beispielsweise der Buchstabe "ß" in deutschen Nachnamen wie Strauß oder Schloß auf die alte deutsche Kurrentschrift zurückgeführt werden. Auch das "ß" selbst hat eine lange Geschichte, denn es geht auf das alte lateinische Buchstabenpaar "sz" zurück.
Ein weiteres Beispiel sind Nachnamen, die noch heute im arabischen Raum verwendet werden. Hier sind oft Schriftzeichen zu finden, die auf die arabische Schrift zurückgehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Name automatisch auch arabisch ist, denn es kann sich auch um eine Übernahme aus einer anderen Sprache handeln.
In manchen Nachnamen finden sich auch Schriftzeichen, die auf eine Verwendung der gotischen Schrift hinweisen. Diese ist vor allem aus dem Mittelalter bekannt und wurde bis ins 14. Jahrhundert hinein verwendet. Ein Beispiel dafür ist der Nachname Gotthardt, der auf den gotischen Buchstaben "þ" zurückgeführt werden kann.
Auch weitere Schriftzeichen wie "æ", "œ" oder "ç" können in Nachnamen auftauchen. Sie weisen oft auf die Verwendung alter Schriftsysteme hin und haben eine lange Geschichte hinter sich.
Fazit
Unsere Nachnamen sind ein wichtiger Teil unserer Identität und tragen oft auch Spuren alter Schriftsysteme in sich. Durch die Deutung dieser Schriftzeichen können wir nicht nur mehr über die Herkunft unseres Namens herausfinden, sondern auch etwas über die Geschichte der Schrift und ihrer Entwicklung lernen. Machen Sie sich auf die Suche nach den Schriftzeichen in Ihrem Namen und lassen Sie sich von deren Geschichte inspirieren.